Eine Power BI Weihnachtsgeschichte

Wollen Sie wissen, wie ich Power BI entdeckte? Hier meine ganz persönliche Weihnachtsgeschichte.

Ich war schon immer der Typ, der gern alles ausprobiert. Cool war für mich immer, was neu und anders ist. So erstaunt es kaum, dass mein Unternehmen nie eine "normale" Firma war. Alle paar Monate hatte ich eine neue Idee, und über die Jahre sammelten sich viel zu viele Geschäftsfelder für einen so kleinen Betrieb an. Personalverleih, Data Science Beratung, eine Tech-Community, ein Portfolio Management System, Recruiting, und mehr.

Und wie hat schon Stefan Merath treffend formuliert? Bauchladen nach aussen heisst Komplexität nach innen.

Bauchladen nach aussen heisst Komplexität nach innen.

Stefan Merath

Aber ich wollte das nicht wahrhaben. Zumindest nicht bis zu jener einen Nacht im Dezember. Ich erinnere mich genau, wie ich durschwitzt aufwachte. Meine Gedanken sprangen wild von einem Problem zum nächsten. An Schlaf war nicht mehr zu denken und so stand ich auf und kochte mir einen Tee. Ich setzte mich ins Wohnzimmer und betrachtete geistesabwesend die Krippe, die meine Frau mit den Kindern wie jedes Jahr liebevoll inszeniert hatte.  Doch mir war nicht nach Besinnlichkeit zumute, zu viele Blitze schossen durch meinen Kopf. In meinem Gedankenkarussel kriegten die Figuren plötzlich eine Bedeutung. Der Stall war mein Unternehmen, die Könige meine Kunden. Der Engel war mein Bankberater - oder war das Herodes? Ich bin mir nicht mehr sicher. Und da, die Hirten, meine Angestellten. Und ich? Klaro, ich war natürlich das neugeborene Jesuskind. Ich nahm die kleine Figur in die Hand und betrachtete sie. Das Kind, wie es unschuldig in der Krippe lag, noch nicht ahnend welch grossen Schwierigkeiten das Schicksal vorgesehen hatte, um seiner grossen Rolle gerecht zu werden.

Personal Jesus

Ich wollte die Figur zurückstellen, doch oh je! Ich war unvorsichtig, und das fragile Jesuskind glitt mir aus der Hand. Wie in Zeitlupe sah ich die Tonfigur stürzen, auf dem Fussboden aufprallen, und in zwei Teile zerbrechen. Ich Esel! Esel? Genau, Esel. Mir fiel es wie Schuppen von den Augen. Natürlich war ich NICHT das Jesuskind, ich grössenwahnsinniger Geck! Ich war der Esel! Für mich hatte das Universum keine grosse Rolle vorgesehen, sondern ich musste mir wie alle normalsterblichen meinen Platz und meine Rolle erarbeiten.

Zugegeben, mir wurden ein paar nützliche Fähigkeiten in die Wiege gelegt. Aber was hatte ich daraus gemacht? Chaos! Ich musste mir eingestehen, dass ich keinen Schimmer hatte, was in meinem Betrieb abging. Ich wusste nicht, wie es finanziell um mein Unternehmen stand und welche Projekte auf rot standen. Die Könige brachten einfach ab und zu irgend welche Geschenke, die ich dann in eine Kiste legte und an die Hirten verteilte, wenn diese die hohle Hand machten. Kurz: Ich wusste nicht, welche Geschäftsbereiche, geschweige denn welche Kunden profitabel waren.

Kein Quickfix

Fiebrig suchte ich nach einem Quickfix. Zuerst für das Jesuskind, welches zweigeteilt auf dem Fussboden lag. Erstens war es schlicht das dringendere Problem, wollte ich nicht von meiner Frau gelyncht werden. Zweitens war es auch ein einfach zu lösendes Problem: Eine Tube Araldit würde Wunder bewirken.

Der neu verklebte Jesus war noch nicht mal trocken, da machte ich mich auch schon ans zweite Problem: Ich und mein Unternehmen. Ich musste meine Firma wider in den Griff kriegen! Natürlich war mir klar, dass ich mit meiner Persönlichkeit und Neigung nie einen stinklangeweiligen Betrieb haben würde. Aber Übersicht und Transparenz, das war das mindeste.

Mein erstes Dashboard

Noch in dieser Nacht setzte ich mich vor den Computer und baute mir ein Dashboard. Die erste Version war ein Excelsheet. Ich suchte mir die Daten mühsam aus unserem CRM, ERP und aus unzähligen Spreadsheets zusammen und übertrug sie manuell ins Excel. Was für eine mühsame Arbeit! Aber was für ein Augenöffner! Ach so, Kunde Karl hat uns jahrelang ausgesaugt? Und echt jetzt, Hirte Huber kostet uns unterm Strich Jahr für Jahr mehr als dass er einbringt?

Über die folgenden Wochen verbesserte ich mein Dashboard. Aber schon bald wurde mir klar, dass das manuelle Updaten unpraktisch war. Zu viel Zeit brauchte ich jeweils, um die Daten zu sammeln. Bei  meiner unbeständigen Persönlichkeit würde das Sheet bei der nächsten Gelegenheit auf unserem firmeninternen Datenfriedhof landen, wenn ich nichts änderte. Eine automatische Lösung musste her! Am besten eine Lösung, die nicht zu teuer ist. Und eine, die mir die wichtigsten Zahlen auch auf dem Smartphone präsentiert. Und eine, die mich dran erinnert, wenn eine Kennzahl aus dem Ruder zu laufen droht. Eine Evaluation ergab, dass Power BI das perfekte Tool für unsere Zwecke ist: minimale Eintrittshürden, perfekt in Microsoft 365 und Teams integriert.

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Zuerst spielte ich mit dem Gedanken, das Dashboard im Auftrag programmieren zu lassen. Aber schnell zeigte sich, dass es nur wenige gute Power BI Anbieter gibt, die auch verfügbar sind. Und die paar Spezialisten, die ich fand, waren unglaublich teuer. Also hiess es: Ärmel hochkrempeln, Spaten in die Hand, und selber nach dem Datengold graben. Und so lernte ich Power BI kennen und lieben.

Happy End dank Power BI

Und ja, die Geschichte hat ein Happy End: Dank der Automatisierung zwang ich mich, ehrlich zu mir zu sein. Ich reduzierte nach und nach die Komplexität meines Unternehmens. Ich bin zwar immer noch getrieben von Abenteuer und Experimentierfreude. Aber ich habe die Gewissheit, dass diese Neigung erst in Kombination mit einer Prise Durchblick ein Erfolgsgarant werden kann. Und diese Erkenntnis war so mächtig und einschneidend für mich, dass ich mich aus freien Stücken entschloss, mich in Zukunft ganz darauf zu fokussieren. Ich verabschiedete mich vom Bauchladen, fast ohne Trennungsschmerz, und gründete Power Partners. Und so mache ich heute nicht mehr viel anderes als anderen Unternehmern zu helfen, ähnliche Erfolge zu erreichen.