Wie geht man als Unternehmer mit der Inflation um?

Die Entwicklung der Stahlpreise, dargestellt in einem Power BI-Dashboard.

Höchste Inflation seit 40 Jahren! Alles wird teurer und nichts und niemand kann sich dem entziehen, auch Sie nicht. Aber wie reagieren unsere Unternehmen auf die steigenden Rohstoffpreise? Auch Stahl - ein weit verbreitetes Material für den Bau unserer Infrastruktur - erfährt einen starken Preisanstieg. Der Concrete Steel Index des belgischen Verbands der Metallhändler (Belmetal) ist aktueller denn je. Auf Wunsch von Belmetal hat Power Partners ein Power BI Dashboard entwickelt, um den automatisierten Betonstahlindex für jedermann online verfügbar zu machen. Die grafische Darstellung der verschiedenen Indizes und ihre automatischen Berechnungen sind ein echter Mehrwert für den Benutzer. Auch in anderen Sektoren ist der Druck steigender (Rohstoff-)Preise zu spüren.

Preisindex - IABSI

Seit Anfang dieses Jahrhunderts veröffentlicht Belmetal seine Erkenntnisse über Stahlpreisschwankungen in Form eines (Preis-)Referenzindexes. Jede Woche übermitteln die Mitglieder des Verbandes anonym ihre neuesten Preisänderungen, und die Indexdaten werden automatisch aktualisiert.

Heute können Lieferanten, Kunden (und Sie) diese Schwankungen mit Hilfe von einem Power BI-Dashboard. Der Handelsverband hat sich also für einen visuellen und transparenten Ansatz entschieden. Nicht unbedeutend, wenn man weiß, dass die Stahlpreise in die Höhe schnellen.

Stahl ist zu haben, aber nur zu phänomenal hohen Preisen.

ALEXANDER HODAC, CEO BOUWFIRMA BPC GROUP in De Tijd

Zahlreiche Ereignisse tragen zu diesem Preisanstieg bei: die Schließung von Corona, die Zunahme der Geldmenge, der Krieg in der Ukraine, der Übergang Chinas von einem Nettoexporteur zu einem Nettoimporteur von Stahl... und so weiter.

Die USA, China und Europa haben bereits angekündigt, ihre Infrastrukturen in großem Umfang zu modernisieren.

Analysten zufolge werden diese hohen Preise noch einige Zeit anhalten. In diesem Fall ist es besser, wenn Sie als Wirtschaftsverband klar über Preisschwankungen informieren. Und wo könnte man das besser tun als auf der eigenen Website? Mit einem interaktiven Dashboard!

Positiv zu vermerken ist, dass die Mitglieder von Belmetal in einer kürzlich durchgeführten Umfrage angaben, dass sie ihre Produkte finden können, wenn auch mit größeren Schwierigkeiten.

Stahl ist ein weit verbreiteter Werkstoff für den Bau von Infrastrukturen.

Dominoeffekt im Bauwesen

Aber die Stahlhändler stehen natürlich nicht allein; sie sind ein wichtiges Glied in einer langen Kette von Bauunternehmen. Ein Brief, den ArcelorMittal Ende Februar an Kunden in den Benelux-Ländern verschickte, löste eine Schockwelle in der Baubranche aus. Hohe Stahlpreise bedeuten Probleme für Bauherren und Bauunternehmer, die oft feste Verträge mit dem Bauunternehmen abgeschlossen haben.

Alle aktuellen Angebote laufen mit sofortiger Wirkung aus.

STAHLUNTERNEHMEN ARCELORMITTAL, BRIEF AN DIE KUNDEN, 25. FEBRUAR 2022.

Die explosive Situation stellt die belgischen Bauunternehmen vor eine große Herausforderung. Bauträger und Bauunternehmer nehmen Klauseln in ihre Verträge auf, in der Hoffnung, die Preisunsicherheit an den Endkunden weitergeben zu können. In den Nachrichten hört man immer wieder von Gartenbauunternehmen, die von der neuen Gültigkeitsdauer ihrer Angebote sprechen, die nun 1 Tag beträgt. Kann das so weitergehen?

Die Inflation wirkt im Baugewerbe wie ein Dominoeffekt.

Globale Inflation

Aber es geht nicht nur um Stahl. Öl, Holz, Gas, Lebensmittelpreise... alle Preise steigen und die Kaufkraft der Haushalte und Unternehmen sinkt drastisch. aufgrund der immensen Investitionen in die Energiewende bleibt die Nachfrage nach Stahl, Aluminium, Nickel, Kupfer und Kobalt enorm. Selbst bei einer globalen Wachstumsverlangsamung werden die Metallpreise hoch bleiben", warnen Rohstoffexperten.

Mit 2 % Inflation pro Jahr kann man noch wachsen, mit 8 % wird man völlig in die Ecke gedrängt. Ich bin überzeugt, dass es im Baugewerbe zu einer starken Konsolidierung kommen wird.

EIN UNTERNEHMER WÄHREND UNSERER BERATUNG

Nach Ansicht der EZB steht die Welt möglicherweise am Rande einer neuen inflationären Ära. Wird es also erst noch schlimmer, bevor es besser wird? Wir können nicht in die Zukunft sehen. Was wir tun können, ist, uns darauf vorzubereiten, indem wir uns die Daten der Vergangenheit ansehen (z. B. im IABSI) und sie mit Prognosen für die Zukunft kombinieren.

Sich auf die Zukunft vorbereiten

Kurzfristig kann die Inflation (teilweise) über Preiserhöhungen an die Kunden weitergegeben werden. Dann hilft es, klar zu kommunizieren und bestimmte Daten öffentlich zu machen (siehe IABSI) oder sie sogar an den Verhandlungstisch zu bringen. Auf etwas längere Sicht kann man sich als Unternehmer auch besser gegen solche turbulenten Zeiten wappnen. Sie können zum Beispiel eine Helikopterperspektive auf Ihre Aktivitäten entwickeln und anhand von gezielten KPIsprobleme frühzeitig erkennen.

Wir führen normalerweise einmal im Jahr Preisverhandlungen. In diesem Jahr hat unser Verkaufsteam unsere Kunden bereits 4 Mal besucht. Wir erhalten immer die von uns geforderten Preiserhöhungen, solange der Transport gewährleistet ist.

LEITER EINES TRANSPORTUNTERNEHMENS

Aber wie bereiten sich datengetriebene Unternehmer auf die Zukunft vor? Wir geben einige Beispiele für Business-Intelligence-Projekte, die in den letzten Monaten - angesichts der Inflationsproblematik - an Fahrt gewonnen haben.

Projekteffizienz

Angesichts steigender Kosten ist es umso wichtiger, dass Sie Ihre Projekte "im Griff" haben. Denken Sie an Unternehmen in der Baubranche, in der oft viele Projekte gleichzeitig abgewickelt werden. Verfolgung von Budgets, Rentabilität, Stunden... In Zeiten der Inflation ist es von entscheidender Bedeutung, schnell reagieren zu können, wenn die Budgets aus dem Ruder laufen. Da hilft es auch nicht, wenn die Analyse Ihrer Projekte in Form einer Excel-Datei Wochen nach Abschluss des Projekts vorliegt.

als Bauunternehmer und Entwickler segeln Sie heute im Blindflug"

DAVID DEGROOTE, CO-CEO VATSGOEDGROEP DEGROOTE in De Tijd

Mehr über Projektanalyse-Dashboards im Bauwesen. Lesen Sie, wie Sie die Entwicklung Ihrer Projektkosten auf täglicher Basis überwachen können.

Verwaltung des Inventars

Ein weiterer Aspekt des Unternehmens, bei dem häufig Daten eingesetzt werden, ist die Bestandsverwaltung. Sie können nämlich einen "perfekten" Bestand anstreben (Rotation). Dadurch wird sichergestellt, dass Ihr Unternehmen stets auf neue Möglichkeiten reagieren kann, ohne unnötige und teure Lagerbestände zu halten. Daten können auch genutzt werden, um mit Ihren Lieferanten oder Geldgebern bessere Bedingungen auszuhandeln. Aus der umfrage von Belmetal geht hervor, dass dies auch für Stahlhändler ein wichtiges Thema ist.

Wir arbeiten derzeit an einem Muster-Dashboard zum Thema Lagerumschlag, mehr dazu demnächst auf unserer Website.

Der Bau eines neuen automatischen Lagers in Zeebrugge.

Cashflow-Analysen

Ein auffälliger roter Faden in unseren Gesprächen mit (neuen) Kunden ist der Fokus auf den Cashflow. Immer mehr Unternehmen entwickeln gezielte Pläne, um den Cashflow genauer zu überwachen und zu optimieren. Auch Banken und Finanziers verlangen zunehmend eine bessere Cashflow-Berichterstattung, bevor neue Kredite vergeben werden.

Während sich früher viele Dashboards um Gewinnprognosen drehten, haben wir in den letzten Monaten festgestellt, dass immer mehr Unternehmer (und Investoren) Liquiditätsanalysen wünschen.

JULES VANDIERENDONCK, POWER PARTNERS

Unsere deutschsprachigen Kunden haben sogar ein spezielles Cashflow-KPI + Dashboard entwickelt. Werfen Sie einen Blick darauf, wenn Sie auf der Suche sind nach cashflow-Analysen in Power BI suchen.

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