Datenkultur – So gelingt die Transformation Ihres Unternehmens in 7 Schritten

Wie bringen Sie Ihr Unternehmen aufs nächste Level? Indem Sie eine Firmenkultur etablieren, in welcher auf Basis von Daten entschieden wird. Wie das gelingt, erklären wir in diesem Artikel.

Auf dem Weg vom Datenvakuum zum Datenolymp wird Ihr Unternehmen fünf Stufen durchschreiten:

  1. Am Anfang war die Datenwüste. Sie wissen nicht recht, was diese Datenkultur soll und entscheiden lieber aus dem Bauch. Ging ja auch irgendwie, bisher. Blindflug. Datenignoranz.
  2. Eines Tages lesen Sie diesen Blogartikel. Bewusstsein für Datenkultur entsteht. Durchatmen, jetzt geht's ab!
  3. Hochmotiviert bauen Sie Dashboards und tüfteln an Ihren KPIs. Ihr Unternehmen befindet sich jetzt in der Phase der Adoption einer Datenkultur.
  4. Ihre Mitarbeiter beginnen, sich für Daten zu interessieren und bringen regelmässig Auswertungen in Meetings mit. Bravo, Sie haben die Stufe der Daten-Mündigkeit erreicht.
  5. Über Ihr Unternehmen wird in diesem Blog berichtet und Ihre hochintelligenten Statements werden regelmässig als gutes Beispiel für gelebten Daten-Leadership zitiert. Sie sind jetzt offiziell ein Vordenker, Überflieger und Thought Leader in Sachen Datenkultur. Weiter so, the sky is the limit!
5 Stufen der Datenadoption
Die 5 Stufen der Datenkultur

Aber warum das Ganze? Was bringt es mir, in eine gelebte Datenkultur zu investieren?

Wir sind der Meinung: Längst sind die Zeiten vorbei, als man sich mit ein bisschen Datenkompetenz einen Wettbewerbsvorteil erwirtschaften konnte. Heute ist es schwierig, ohne datengesteuerte Entscheidungsfindung mithalten zu können. Und morgen werden Firmen ohne gelebte Datenkultur untergehen. Indianerehrenwort. Und zwar egal, in welcher Branche Sie tätig sind. Egal, ob Sie ein B2B oder B2C Geschäftsmodell haben. Egal, ob Sie ein frisch-geschlüpftes Startup heranzüchten oder seit Jahrzehnten am Markt sind.

Datenkultur erhöht den Wert Ihres Unternehmens.

Oder andersrum: Fehlende Datenkultur zerstört den Wert Ihres Unternehmens.

Hand aufs Herz: Wo stehen Sie mit Ihrem Unternehmen? Sind Sie ein Daten-Vordenker oder ein Daten-Muffel?

Sie wissen es nicht? Finden Sie es heraus mit unserem (nicht ganz ernst gemeinten) Daten-Mündigkeits-Test:

Daten-Mündigkeits Test

Enttäuscht? Da sind Sie nicht allein. Tatsächlich nutzen in Deutschland nur 54% aller Unternehmen regelmässig Daten in Meetings. Und nur 23% nutzen Daten immer dann, wenn zentrale Entscheidungen anstehen. Nachzulesen ist dies in einer aktuellen Studie von IDC.

Aber genug gespielt, genug gefachsimpelt. Jetzt wird's ernst. Jetzt widmen wir uns nämlich der Frage, was denn das überhaupt ist, diese mysteriöse Datenkultur. Wie genau hilft sie, den Unternehmenswert zu erhöhen? Und wie können Sie, lieber Unternehmer, in Ihrem Unternehmen eine bessere Datenkultur etablieren und Schritt für Schritt die Stufen zum Daten-Olymp erklimmen?

Datenkultur: Definition

Stellen Sie sich Datenkultur als etwas vor, das Sie und Ihre Mitarbeiter täglich tun. Folgende Leitfragen bringen Sie auf Spur:

Schulen Sie sich und Ihre Mitarbeiter, damit alle kompetenter im Umgang mit Daten werden?

Haben Sie und Ihre Mitarbeiter überhaupt Zugang zu den relevanten Daten?

Stützen Sie alle wichtigen Entscheide (Investitionen, Bonus, Personalselektion) auf eine Datengrundlage ab?

Definieren Sie bei der Beauftragung von Dienstleistern - zum Beispiel einer Social Media Marketing Agentur - messbare Ziele und machen Sie den Projekterfolg abhängig vom Erreichen dieser Ziele?

Setzen Sie sich als Organisation quantifizierbare Ziele und messen diese auf Basis von KPIs?

Wird gefördert und gelobt, wer Vorschläge mit soliden Daten untermauert, zum Beispiel in Meetings?

Haben Sie eine technische Plattform wie zum Beispiel ein Data Warehouse oder eine BI-Lösung, die die Nutzung von Geschäftsdaten ermöglicht oder erleichtert?

Ja?

Ja, ja, ja!

Gratulation, Sie haben Sie eine exzellente Datenkultur. Ab in den Urlaub! Am besten machen Sie eine Woche Daten-Detox.

Nein?

Dann müssen Sie nachsitzen und weiterlesen.

Intelligenz gefällig?

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Was bringt mir eine bessere Datenkultur?

80% der Firmen geben an, ausgezeichnete Kundenbetreuung zu leisten. 8% der Kunden dieser Firmen finden das auch.

Studie von Bain & Company "Closing the Delivery Gap", 2005

Es gibt dutzende Gründe, wieso das Zeitalter des datengesteuerten Unternehmens angebrochen ist. Folgende sind naheliegend und unumstritten.

  • Daten sind eine fantastische Diskussionsgrundlage. Sie erlauben es, Aussagen und Annahmen zu hinterfragen und vorgefertigte Ideen zu demaskieren.
  • Auch der erfahrenste Chef ist nicht davor geschützt, kognitiven Verzerrungen zum Opfer zu fallen: Beharren auf Überzeugungen, Belief-Bias, Bestätigungsfehler u.v.m. (siehe Liste kognitiver Verzerrungen). Eine Datenkultur hilft, diese Blind Spots zu erkennen.
  • Datenkultur ist Entscheidungskultur. Treffen Sie fundiertere Entscheidungen. Treffen Sie diese schneller.
  • Früherkennung: Erkennen Sie Änderungen im Markt, bevor sie sich in Ihrem (rückwärtsblickenden) Jahresabschluss niederschlagen.
  • Befähigen Sie Ihre Mitarbeiter, selbständig zu handeln und zu entscheiden - weil jeder weiss, was Ihnen wichtig ist und wie er zu den Zielen beitragen kann.

7 Schritte zu einer besseren Datenkultur

Folgende Schritte haben sich in unseren Beratungen als äusserst zielführend herauskristallisiert, um die Datenkultur in Ihrem Unternehmen nachhaltig zu verbessern. Wir nennen diese 7 Punkte manchmal auch spasseshalber die "7 Inhalte, die in keinem Datenkulturbeutel fehlen dürfen". So quasi das Notwendigste, das man auf der Reise zu fremden Datenkulturen bei sich haben sollte.

Da da da
Echte Vorreiter in Sachen Datenkultur: Trio sang schon 1982 ein Hoch auf die erste Silbe der Datenkultur!
Übrigens: Wussten Sie, dass "Da da da" in Zürich, nur 10km weit vom Power Partners HQ aufgenommen wurde? Bildquelle: Havelbaude, Wikipedia

Also, hier sind sie, die 7 Schritte, die eine bessere Datenkultur kickstarten:

  1. Identifikation: Finden Sie den Geschäftsbereich, der durch eine gelebte Datenkultur am meisten profitieren könnte. Das kann - muss aber nicht - der Finanzbereich sein. Oft ist es auch Marketing, HR, die Produktion oder die Projektorganisation, weil diese Bereiche vielen Mitarbeitern näher und verständlicher sind.
  2. Definition: Definieren Sie die wichtigsten KPIs für diesen Bereich (maximal 4, besser sind eins oder zwei). Legen Sie den grünen Bereich fest.
  3. Ziel: Setzen Sie sich und Ihrem Unternehmen ein klares Ziel: Bis wann wollen Sie welchen Wert erreicht haben? Teilen Sie dieses Ziel der ganzen Belegschaft mit. Legen Sie ebenfalls eine Belohnung fest, die bei Zielerreichung gewährt wird. Das Ziel sollte unbedingt verschriftlicht werden. Denken Sie dran: Commitment verstärkt den Leuchtturmcharakter Ihres Unterfangens!
  4. Exposition: Entwickeln Sie ein Dashboard, das die KPIs in einer Übersicht anzeigt. Geben Sie allen Mitarbeitern Zugriff auf dieses KPI. Oder noch besser: Projizieren Sie das KPI im Pausenraum auf einen Smart-TV.
  5. Entwicklung: Investieren Sie in einen Report, der die historische Entwicklung des KPIs anzeigt. Somit kann jeder sehen und herausfinden, wo Ihr Unternehmen heute steht, und woher Sie kommen. Die üblichen Unkenrufe à la "In diesem Sauladen ändert sich ja nie was!", "Alles wird immer schlimmer!", "Das bringt doch nichts!" und Konsorten werden im Keim - oder in der Kehle - erstickt.
  6. Exploration: Entwickeln Sie einen Report, der es erlaubt, in die Komponenten jedes KPIs runterzudrillen. Somit versteht jeder, was die Ursache für eine positive oder negative Entwicklung ist. Am besten ist ein solcher Report interaktiv, damit die Mitarbeiter die Zusammenhänge selbst entdecken und durch die Exploration der Daten intuitiv verstehen können.
  7. Edukation: Trommeln Sie Ihr Team zusammen. Erklären Sie, was Sie tun und warum. Organisieren Sie eine Trainingseinheit, damit alle verstehen, was das KPI und die Daten bedeuten. Schulen Sie Ihre Mitarbeiter auf dem BI-Tool, das Sie verwenden.

Kickstarten Sie die Transformation zum datengetriebenen Unternehmen

Zugegeben: Mit diesen Massnahmen wird nicht gleich die ganze Belegschaft zum Anwärter auf einen Doktortitel in Data-Science. Ist auch nicht nötig! Denn diese Schritt-für-Schritt-Vorgehensweise ist so erfolgreich wegen ihrer Signalwirkung: Den Mitarbeitern wird klar, dass ein neues Zeitalter angebrochen ist. Sie verstehen, dass von nun an Entscheidungen auf Basis von messbaren Daten getroffen werden. Und ihre Pappenheimer wissen nun ganz genau, was Ihnen als Visionär Ihres Unternehmens wichtig ist.

complicated engine
Ihre Firma ist eine komplizierte Maschine. Passen Sie auf, was Sie messen! Wer zu viel misst, misst Mist.

Ein Wort der Warnung darf aber auch nicht fehlen. Folgende Punkte sollten Sie nämlich unbedingt beachten:

  1. Setzen Sie sich nicht zu hohe Ziele, das kann demotivierend sein.
  2. Seien Sie vorsichtig mit Belohnungen. Zumindest am Anfang sollten Sie auf keinen Fall Geldwerte als Belohnung auszahlen. Ist das KPI schlecht definiert oder ist das Ziel zu hoch gesteckt, so kann das sehr demotivierend sein. Auch sollten Sie auf individuelle Belohnungen verzichten. Viel besser funktionieren Team-Belohnungen wie zum Beispiel ein Ausflug, eine neue Kaffeemaschine, etc.
  3. Der genauen Definition des KPIs ist allerhöchste Wichtigkeit beizumessen. Dies erfordert Erfahrung und Augenmass. Im Zweifelsfall ziehen Sie besser einen Spezialisten bei, oder Sie machen sich bei befreundeten Unternehmern schlau, was funktioniert und was nicht.
  4. Investieren Sie in die Technologie: Mit einem popeligen Excel, das irgendwo auf tief in der Datenstruktur eines Servers liegt, beeindrucken Sie Ihre Mitarbeiter nicht. Ihre Belegschaft muss sehen, dass es Ihnen ernst ist. Und dazu gehört nun mal ein modernes, interaktives Dashboard mit gutem Design und User Experience (UX).

Ein Angebot für Sie!

Lassen Sie uns über Datenkultur und KPIs quatschen! Stellen Sie online einen Termin rein, und wir finden gemeinsam in einem Teams-Call heraus, ob Power Partners helfen kann, Ihre Datenkultur zu verbessern. Unverbindlich und unkompliziert.

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